Beschreibung:
In der Musikgeragogik geht es um aktives Musizieren mit Stimme und Instrument. Speziell ausgebildete, zertifizierte Musiklehrkräfte suchen nach biographischen Anknüpfungspunkten bei den teilnehmenden Schüler*innen und/oder Senioren. Durch das Erinnern von vertrauten, einmal liebgewonnenen Melodien und durch einfache Musizierformen erleben sie sich als aktiven Teil in Musik!  Soweit möglich wird zum Mitspielen ermuntert, laden Sitztänze zum Bewegen ein oder regen Handtrommeln, kleine Maracas (Handrasseln) und Klangstäbe zur rhythmischen Begleitung von Melodien an. Je nach Vorkenntnissen oder Lernfortschritten kann Musikgeragogische Begleitung auch zu gemeinsamem Musizieren an Instrumenten hinführen.

Einstiegsalter:
Je nach persönlicher Lebenslage für junge Menschen, dann für alle älteren Menschen bis ins hohe Alter.

Leihinstrumente:
Nach individueller Rücksprache.

Musikalischer Einsatz:
Die musikalischen Möglichkeiten reichen von Musizieren allein oder im Duett und in der Gruppe. Grundsätzlich ist Musikgeragogischer Unterricht für den Menschen ganzheitlich unterstützend, aufbauend und vitalisierend.


Bitte nutzen Sie gern unsere Anmeldung:
online-Anmeldung


Musikgeragogisches Angebot

Alter und Hochaltrigkeit und damit häufig verbundene Einschränkungen wie physische und psychische Erkrankungen wie Demenz bedingen für den Einzelnen ein vermehrtes Erleben vielfältiger Unselbstständigkeit und nachlassender Selbstbestimmung. Mehr oder weniger reduziert auf eine passive „Nehmer-Rolle“ erleben alte Menschen ihr Dasein von zwischenmenschlichen Verlusten, einem Nachlassen sinnlicher Fähigkeiten wie Fühlen, Hören und Sehen gezeichnet. Dieser Reduzierung von Lebensqualität können wir mit Musikgeragogik aktiv begegnen.

Musik als Weg

In der Musikgeragogik wird zum tätigen Musizieren mit der Stimme und bereitgehaltenem Instrumentarium aufgefordert. Unsere geschulten, zertifizierten Musiklehrkräfte suchen nach individuellen Anknüpfungspunkten für die teilnehmenden Senioren, die sich in diesem Rahmen als aktives Element in einem Freude spendenden Prozess wahrnehmen können! Soweit die motorischen Voraussetzungen es erlauben, wird zum Mitspielen ermuntert. Sitztänze für den eigenen Bewegungsausdruck, Handtrommeln, kleine Maracas (Handrasseln) und Klangstäbe für die rhythmische Begleitung der gehörten Melodien.

Musik als Lebensplus

Wir kennen es: Schon der Musikschulalltag ist gelebte Lebensqualität! Vom Lachen der Musikgartenkinder bis zum emsigen Musiziertreiben unserer Senioren-Ensembles spüren wir täglich die weit reichende positive Wirkung von Musik. An diese Erfahrung können Menschen auch in ihrer letzten Lebensphase mit Gewinn anknüpfen: Wo selbst musiziert wird, bleibt keiner einsam, breitet sich vielmehr eine Atmosphäre fröhlicher Gelassenheit aus, strahlen die Augen von innen her Lebensfreude aus!

Biografie-Arbeit mit Demenzkranken

Durch Untersuchungen und Erfahrungen im Umgang mit Demenzkranken ist belegt, dass Musik oft als einziger Weg für eine Kommunikation mit Betroffenen bleibt, weil Hirnareale, in denen musikalische Erinnerungen abgespeichert sind, nachweislich von demenzbedingten Zerstörungen verschont bleiben. So knüpfen in der Musikgeragogik vorgespielte “Hörsignale” gezielt an die jeweilige Biografie des Menschen an und erlauben die schrittweise Entwicklung eines Austauschs.

Kooperationsmodelle nach den Erfordernissen vor Ort

Für die Realisierung musikgeragogischer Angebote in Einrichtungen oder für Einzelne können individuelle Wege gefunden werden wie
• Fortlaufender Unterricht für Kleingruppen mit vergleichbaren Voraussetzungen (beispielsweise mit anteiliger Umlage auf Teilnehmende)
• Zeitliche begrenzte Projekte für Gruppen
• Fortlaufender Einzelunterricht – gemeinsames Musizieren in der Einrichtung mit individueller Vereinbarung

Infos auch unter: www.musikgeragogik.de


Lehrkräfte für das Fach Musikgeragogik: