„Stapels Musikanten“ KUMASTA–Projekt für „Musikleben 2“

„Kultur macht stark“ (KUMASTA) fördert Projekte der kulturellen Bildung, die vor Ort zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Projektidee umsetzen können und Fördermittel erhalten. Bei den Programmpartnern von „Kultur macht stark“ können sich lokale Akteure, die sich in der kulturellen Bildung benachteiligter Kinder und Jugendlicher engagieren wollen, um eine Förderung bewerben.

Die KUMASTA-Ausbildung ist diesem Projekt begann im Februar 2019 mit 15 Musikschülerinnen und -Schülern aus Stapel und Erfde – hier finden Sie einen ausführlichen Bericht über diese Zeit.

Links zu diesem Programm:
www.buendnisse-fuer-bildung.de
www.kulturmachtstark-sh.de
Kultur macht stark–Projekte werdem gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projektleiter Thies Thomsen berichtet

Juni 2020

Pressebericht für die regionalen SHZ-Ausgaben

Die 3 Kooperationspartner Kreismusikschule Schleswig – Flensburg, Musikzug Stapel und Grund-schule Stapelholm richteten mit einer Bläserklasse (SchülerInnen ab 3. Klasse) ein außerschulisches, zielgruppenorientiertes, musikalisches Projekt ein, das nach Abschluss der Maßnahme nachhaltig in ein Schulorchester und/oder in die hiesigen Musikzüge einfließen sollte. Das Projekt war zunächst für 1 Jahr vom Februar – Dezember 2019 geplant, erweitert vom Januar bis Juni 2020 und wurde vom Bundesbildungsministerium unter dem Namen „Kultur macht stark“ (KUMASTA) gefördert. Die Instrumente wurden vom Musikzug Stapel kostenlos zur Verfügung gestellt. Zur Ausbildung gehörte neben der Handhabung des jeweiligen Instrumentes die Vermittlung der musiktheoreti-schen Kenntnisse. Der Leiter des Projektes, Thies Thomsen hatte zur Unterstützung den Musikschüler Max Lorenzen (10. Klasse) gewinnen können, um die 10 Musikschüler in Register aufzuteilen und 2 x wöchentlich auszubilden. Beim Kinderfest an der Grundschule in Stapel fand am 25.Mai 2019 der erste öffentliche Auftritt der jungen Nachwuchsmusikanten statt. Mit der Unterstützung einiger Musikschüler aus dem Orchester des Musikzuges konnte bereits ein klei-nes Konzert vorgestellt werden.

In den Sommerferien wurde zusammen mit allen Musikschülern eine Ferienaktion zu den Karl May Festspielen nach Segeberg unternommen. Zu Weihnachten spielten die kleinen Musiker zusammen mit allen Musikschülern im Rahmen einer Schulkonzert-reise durch die 3 Schulstandorte Stapelholms. Besonders schwierig gestaltete sich die Ausbildung nach dem Lockdown ab 16. März. Aber die Schülerinnen und Schüler und Eltern wurden seitens der Projektleitung und mit großartiger Un-terstützung durch die Kreismusikschule Schleswig-Flensburg informiert, um zweimal in der Wo-che eine 10 – wöchige Online-Unterrichtung durchzuführen.

Selbst in den Osterferien wurde die Ausbildung nicht unterbrochen, da ohnehin in der ganzen Republik Kontakt- und Ausgangsver-bote galten. Damit dieses Projekt nun aber auch für alle Beteiligten einen „normalen“ Abschluss finden konnte, geplant war nämlich die Teilnahme am Deutsch-Dänischen Musikschultag, wurde nach Öffnung der Schulen ab 08. Juni im Rahmen der Einzelausbildung als Präsenzunterricht ein kleines Konzertprogramm erarbeitet. Obwohl eine Generalprobe zeitlich nicht mehr durchgeführt wer-den konnte, zeigten unsere Nachwuchsmusikanten am 26. Juni vor einem kleinen Kreis der Eltern und Angehörigen, was sie in diesem 16 -monatigen Projekt erlernt haben. Mit einer kleine Teil-nahmeurkunde wurden die Musikanten in die Ferien verabschiedet.

Aus der Familie der Blechblasinstrumente: Das HornDrei Kinder werden nach den Sommerferien weiter in der dualen Ausbildung durch die Kreismusikschule und dem Musikzug Stapel ausgebildet. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die nach den Sommerferien Interesse an einer Ausbildung an Blas- oder Rhythmusinstrumenten haben, können sich bei der Kreismusikschule oder Musik-zug Stapel unter folgender Adresse melden: kms@kultur-schleswig-flensburg.de Tel.: 04621 960 118 oder thies-thomsen@t-online.de oder 0152 0941 1908 (Thies Thomsen)

Abschlusskonzert unter Corona-Bedingungen

Dreizehn Elternteile hatten sich als Fan-Club eingefunden, sodass es für die Kids doch noch ein schöner Abschluss war. Ich wünsche allen schöne Ferien! Herzliche Grüße von Thies

Mein Fazit über die Durchführung des KUMASTA Projektes

Es war das 3. Projekt, das ich über das Programm „Kultur macht stark“ durchgeführt habe. In den ersten zwei Maßnahmen hatte ich neben den normalen Aufgaben als Projektleiter und Unterrichtender auch die komplette Abrechnung durchzuführen, was zuweilen zu einer zeitlichen Überforderung führte. In dieser Maßnahme wurden mir alle Kontakte und administrativen Aufgaben vom Büro der Kreismusikschule abgenommen. Als besonders positiv bewerte ich die Zusammenarbeit sowohl mit dem Büro der Kreismusikschule als auch mit dem Leiter, Herrn Willi Neu als Kooperationspartner.

Mein Dank geht an Susanne Flessau vom Musikschulbüro, die mit allen Informationen und Unterstützungsleistungen für einen reibungslosen Ablauf des Projektes gesorgt haben. Der zweite Kooperationspartner, die Grundschule Stapelholm war in der Unterstützung kaum wahrnehmbar. Für mich entstand der Eindruck, dass kein besonderes Interesse seitens der Schulleitung gegenüber unserer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung besteht und bestand. In den vorherigen Projekten wurde von den Schulleitungen zumindest versucht durch regelmäßigen Besuch der Unterrichtseinheiten, sich vom Stand der Ausbildung ein Bild zu machen. Jeder Schüler/in erhielt zu den jeweiligen Zeugnisterminen eine schriftliche Bewertung über den Zeitraum. Selbst solche Maßnahmen wurden kaum zur Kenntnis genommen, aber gleichzeitig durch das Sekretariat angefragt. In der Zeit der Schulschließung habe ich zwar mit allen Eltern und Kindern in Kontakt durch Online-Meetings gestanden, aber seitens der Schule weder eine Information noch eine Nachfrage erhalten. Nach Schulöffnung am 08.06.20 bekam ich ebenfalls keine Information, so dass ich ein Hygienekonzept und Nachfolgeliste erstellt habe und die Schüler anhand eines Stundenplanes informiert habe, dass der Einzelunterricht am 09. in Erfde und am 11.06. in Stapel wieder beginnt. Ein Gespräch mit den beiden Schulleitungen (Gemeinschaftsschule und Grundschule Stapelholm) kam erst zu Stande, als man bemerkte, dass ich meinen Unterricht wieder aufgenommen habe. Mit vielen Reibungsverlusten und den Hinweis, dass ich meinen Unterricht der letzten 3 Wochen bis zu den Sommerferien auch auf der gemeindliche Ebene in den Räumlichkeiten der Feuerwehr in Stapel abhalten könnte, wurde der Zugang an den beiden Tagen genehmigt.
(Thies Thomsen im Juni 2020)

März 2020

Was sich bereits im Februar andeutete, wurde ab 16. März 2020 brutale Wahrheit. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden alle Schulen und Kitas geschlossen. Da die Entscheidung erst am Freitag den 13. März fiel und wir immer dienstags und donnerstags üben, konnte ich meine Schüler nicht mehr erreichen. Die vorhandenen online-Kontakte mussten herhalten, um die Schülerschaft zu informieren. Meine Versuche, den Unterricht in Einzelausbildung durchzuführen, wurden endgültig ab Mittwoch den 18. März zerschlagen, da in SH das Kontaktverbot ausgesprochen wurde.

Im internen Kreis der Kreismusikschule wurden Videokonferenzen einberufen und diskutiert, wie man die Unterrichtssituation trotz der widrigen Umstände organisieren kann. Einzelne Versuche im online-Unterricht mit Musikschülern, die bereits über spielerische digitale Erfahrungen verfügen, verliefen leider nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Überwiegendes Problem waren das ruckelnde Bild und Tonprobleme. Leider ist in unserer ländlichen Struktur der digitale Ausbau noch nicht so weit, um einen adäquaten Digitalunterricht abzuhalten. Nunmehr bin ich dabei, einen kleinen Leitfaden für wöchentliche Aufgaben zu erstellen, um den Musikschülern eine Hilfe an die Hand zu geben und den Eltern zu vermitteln, dass tägliches Üben jetzt von elementarer Wichtigkeit ist.

 

Rückblick auf letzte Proben im musikalischen Miteinander bei „Stapels Musikanten“.

Es stellen sich viele Fragen, die momentan vermutlich Keiner abschließend beantworten kann:
1. Wird es ggf. eine Verlängerung des KUMASTA-Projektes geben?
2. Werden wir die Möglichkeit haben, ein Abschlusskonzert zu geben?
3. Werden wir in Registergruppen weiter üben können?
4. Wann wird die Maßnahme des Betretungsverbotes in der Schule aufgehoben?

Januar 2020

Wie schon im Vormonat beschrieben, hatte die Bläserklasse für den ersten großen Auftritt geübt. Es galt nicht nur das Repertoire einzuüben, sondern mit anderen Musikschülerinnen und Musikschüler zusammen zu spielen. Das geplante „kleine Orchester“ von 26 MusikschülerInnen schrumpfte, je näher wir unserem Aufführungstermine kamen. Dabei waren es verschiedene Gründe, die dazu führten, dass einige Schüler nicht teilnehmen konnten. Krankheit, Angst vor dem Auftritt, Klausuren und Abi-Vorbereitungen, sowie leider auch die Tatsache, dass einige Kinder die Info-Zettel an die Eltern und Schule nicht abgegeben hatten.

Schon bei der Generalprobe herrschte gespannte Stimmung, weil man sich doch nicht so sicher war, wenn ein geplanter Partner nun doch nicht unterstützt. Aber bereits der erste Konzertauftritt in der Grundschule in Erfde klappte recht gut. Hatten doch einige KUMASTA Schüler die ganze Nacht nicht geschlafen, weil die Aufregung für diesen Auftritt so groß war. Neben den Grundschülern der Klassenstufe 1 – 4 hatten auch einige Eltern den Weg in die Schule gefunden, um sich vom Leistungsstand ihrer Kinder zu überzeugen. Die „Drummer“ lockten die anderen Musiker mit einem Solo für Marcing Drums auf die Bühne des Geschehens. Die Kinder freuten sich neben Informationen zu den Instrumenten auch noch eine kleine Weihnachtsgeschichte von der ‚entlaufenen Katze Pepi‘ zu hören.

Der Schwerpunkt des dreizigminütigen Konzertes lag in den musikalischen Beiträgen der KUMASTA Klasse. Rein äußerlich waren diese mit einer Nikolausmütze und roten Sternen gekennzeichnet. Etwas ältere Musikanten waren mit der Mütze ohne Sterne dabei und aus dem Orchester unterstützten Max und Felix mit dem Euphonium ohne Kopfbedeckung. Die gespannte Zuhörerschar saß vor dem Ensemble auf dem Fußboden, um nah an den Musikern zu sein. Um den kleinen Zuhörern die Instrumente vorzustellen, hielten die verschiedenen Register ihre in Instrumente in die Höhe.

Im Bus herrschte bereits auf der ersten Tour von der Schule Erfde nach Bergenhusen gute Stimmung, da der erste Auftritt schon erfolgreich verlief. Selbstverständlich durfte eine angemessene Verköstigung von Schokolade und ähnlichem nicht fehlen. Die Auftritte in der Grundschule in Bergenhusen und in Stapel wurden dann schon langsam zur Routine. Nachdem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen kleinen Rucksack mit Süßigkeiten bekamen, war man stolz auf das Erlernte und Gezeigte. Nach dem Konzert war dann für alle Teilnehmer Schulschluss.

Mit Jahresbeginn wurden die Musikschülerinnen und Musikschüler über die Fortsetzung des KUMASTA–Projektes bis zum Ende des Schuljahres Juni 2020 informiert. Unser Ziel, bis zum 13. Juni 2020 ein halbstündiges Konzert beim Deutsch-Dänischen Musikschultag in Schleswig zu bestreiten, ist bereits gut bei den Kindern angekommen. Wir werden die Gelegenheit nutzen mit Schülerinnen und Schüler anderer Bläserklassen ein gemeinsames Repertoire zusammenzustellen. Eifrig wird in unserem Arbeitsheft „Best in Class“ geblättert, um entsprechende Stücke einzuüben. Als besonderes Stück haben wir uns die musikalische Geschichte von „Cinderella“ das Aschenbrödel ausgesucht und sind bei diesem fünfminütigen Konzertstück schon gut vorangekommen. Leider hat uns eine Flügelhornisten Mitte Januar verlassen, was aber durch den Wechsel eines Schlagwerkers in die Trompetenausbildung kompensiert werden kann. Um noch etwas intensiver zu üben, haben wir den Donnerstag ein wenig entzerrt, so dass dann nur noch die Register einzeln unterrichtet werden und dazu der Freitag mit einer weiteren Stunde die Ausbildung ergänzt wird.

Dezember 2019

Die Monate Oktober und November standen ganz im Zeichen der Vorbereitungen für eine Schülerkonzertreise durch alle drei Schulstandorte. Mit Unterstützung des Schulverbandes werden rund 24 Kinder und Jugendliche, die in der KUMASTA–Klasse und in anderen Bläserklassen an den hiesigen Schulen unterrichtet werden, jeweils ein 30-minütiges Weihnachtskonzert präsentieren.

Für unsere KUMASTA–Schülerinnen und Schüler bedeutete das bevorstehende Konzert mit anderen Schülern eine enorme Vorbereitung! Erste Advents- und Weihnachtslieder wurden eingeübt, um teilweise in einzelnen Registern Solis vortragen zu können. Nach Dezember wird es dann einen umfangreichen Bericht mit Bildern geben, um die Erlebnisse unserer Konzertreise zu dokumentieren.

September 2019

Aus der Familie der Blechblasinstrumente: Das HornDer Start nach den Sommerferien gestaltete sich ein wenig holprig, da doch ein großer Teil der MusikschülerInnen sehr wenig zu Hause geübt haben. Mit einem kleinen Presseartikel in der regionalen Presse wurde noch einmal die Werbetrommel gerührt, was zu führte, dass sich weitere zwei Schüler angemeldet haben. Nach dem methodischen Grundsatz „vom Bekannten zum Unbekannten und vom Leichten zum Schweren“ starteten wir die Wiederholungen in der Musiktheorie und mit den bisher erlernten WarmUps und kleinen Stücken, so dass zum Ende des Monats alle wieder im Lernmodus sind.

Der September ist ja eigentlich der Monat des Herbstanfangs, aber für uns ist es schon das gefühlte Weihnachtsfeeling, weil wir uns auf den 4. Dezember vorbereiten. Da soll das erste größere Konzert im Rahmen einer Schulorchesterreise durch die drei Schulstandorte Erfde – Bergenhusen – Stapel durchgeführt werden. Damit können wir langsam mit unserem Sechs-Ton einige Weihnachts- und Adventslieder einüben, sodass in den Übungsstunden bereits jetzt Weihnachtslieder erklingen. Mittlerweile sind wir auf zwölf Musikanten aufgewachsen und beabsichtigen die Verlängerung des KUMASTA- Projektes bis Ende des Schuljahres zu beantragen.

Juli 2019

Mit Helene haben wir eine weitere Musikschülerin gewinnen können, die das kleine Konzert zum Kinderfest zum Anlass nahm, sich für die Klarinette zu entscheiden. Damit ist Femke jetzt im Holzregister auch nicht mehr allein und unterstützt ihre neue Partnerin ganz eifrig mit
Tipps für den Einstieg.

Stapels-Musikanten in Bad Segeberg am 4.Juli 2019

Stapels-Musikanten in Bad Segeberg am 4.Juli 2019

Im letzten Monat vor den Sommerferien arbeiten wir ganz intensiv an der Fortsetzung unserer ersten Tonleiter in C-Dur/ B-Dur. Mit einem längeren Konzertstück namens „Ascension“ starteten wir den ersten Titel bereits vierstimmig. Durch die Unterstützung von Max im tiefen Register teilt sich die Ausbildungsgruppe dienstags in zwei Gruppen, so dass die Ausbildung intensiver durchgeführt werden kann. Langsam entwickeln alle Schülerinnen und Schüler auch mehr Freude beim musiktheoretischen Unterricht, da wir mit Hilfe eines Kartenspiels jeweils immer den Tagesbesten ermitteln können.

Die musikalischen Fachbegriffe finden mit Hilfe von „Eselsbrücken“ und Merksätzen immer mehr Anwendung. Bei den rhythmischen Zähl- und Klatschübungen entstehen regelrechte Wettkämpfe unter den Schülern, weil jede(r) den Rhythmus vom vorherigen Schüler übernehmen muss. Wie schon alle MusikschülerInnen der Bläserklassen erhalten auch alle KUMASTA -Teilnehmer für das Schulzeugnis einen kleinen Beitrag über die erfolgreiche Teilnahme an der Ausbildung.

In der diesjährigen Ferienaktion für den Nachwuchs der Bläser- und KUMSTA -Klassen ging es in die Kalkhöhlen von Bad Segeberg zum Karl May – Klassiker „Unter Geiern“. Schon frühzeitig wurde eine Umfrage bei allen 27 Nachwuchskräften gestartet, die mit 15 Teilnehmern dann am 4. Juli 2019 durchgeführt wurde. Viele unserer „Nichtmitfahrer“ waren bereits mit Familien in die Ferien gestartet. Mit Unterstützung des Schulverbandes, der den 9- sitzigen Schulbus zur Verfügung stellte, ging es um 11.00 Uhr vom Feuerwehrgerätehaus in Stapel los. Als Fahrer mit ihren Privatfahrzeugen stellten sich Steffi Wieck und Willi Henningsen zur Verfügung. Für Steffi war das ein sich selbst erfüllter Wunsch, an ihrem Geburtstag mit den Jugendlichen und Kindern an dieser Veranstaltung teilzunehmen (großartiger Einsatz).

Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit erreichten wir die Kalkberge, wo alle in Kleingruppen erst einmal das Gelände erkundeten und dabei das Verzehrgeld in die „Wirtschaft“ steckten. Für einige war es das eine oder andere Souvenir, für die anderen die Pommes oder wieder andere gaben fast das gesamte Geld für Eis in verschiedenen Variationen aus. Pünktlich um 15.00 Uhr begann die Vorstellung. Es war wieder einmal eine gelungene Aufführung des Karl Klassikers „Unter Geiern“. Beim Einsatz der Pyrotechnik zuckten die etwas Schreckhaften doch in sich zusammen: Es hörte sich an (waren es aber nicht) wie große Böller zu Sylvester. Nach gut zwei Stunden traten wir die Rückreise an und im Bus war eine totale Stille, denn so eine Vorführung kostet Konzentration, um danach ein wenig zu ruhen. Nun folgen erst einmal fünf Wochen Ferien, um dann mit neuem Schwung in die Wintersaison zu starten.

Mai 2019

2019-05-15 Stapels MusikantenDer letzte Übungstag vor den Ferien startete wieder einmal mit einer kleinen Unterrichtseinheit in der Musiktheorie. Notennamen, die erste Tonleiter und Zählübungen standen auf dem Programm und wurden mit viel Bewegung und Klatschübungen begleitet. Unser erstes gemeinsames Lied wurde eingeübt.

Natürlich gab es am letzten Schultag noch eine kleine Hilfestellung für das Übungsprogramm während der Osterferien. Dabei stellte sich aber schon heraus, dass die meisten SchülerInnen mit der Familie in die Osterferien fahren und dort wenig Möglichkeiten zum Üben bestehen.

Am 24. April 2019 startete der Unterricht nach den Ferien mit der Feststellung, dass auch wenig Zeit zum Üben vorhanden war. So gestaltete sich der erste Unterrichtstag mit Wiederholungen vom Bekannten und viel Zeit mit Warm-ups und Zählübungen. Leider hat uns ein weiterer Schüler verlassen, so dass wir unsere Ausbildung nun mit 8 SchülerInnen fortsetzen: 1 Flöte, 2 Trompeten, 3 Euphoniumspieler und 2 Schlagwerker.

2019-05-15 Stapels MusikantenMit Start today wurde bereits das 2. Lied verteilt, so dass wir uns damit bis zum 5. Ton vorarbeiten konnten. Die Übungsstunden im Mai standen ganz im Zeichen der Vorbereitung für ein kleines Konzert zum Kinderfest an der Grundschule in Stapel. Mit den Liedern „Hänschen klein, Follow that Man und French Song“ aus unserem Ausbildungsheft „Best in Class“ waren alle Kinder gut beschäftigt und vorbereitet.

Das Besondere an diesem Konzert war die Zusammenarbeit mit anderen Bläserklassen. Die fortgeschrittenen Musikschüler unterstützten die „Kleinen“ bei ihrem ersten Konzert, sodass das bisherige Ensemblespiel in kleiner Besetzung schon Orchestercharakter bekam. In der Besetzung mit 2 Schlagwerkern, 8 Trompeten, 1 Flöte, 3 Klarinetten, 7 Euphonien und 1 Tuba.

Am Freitag, den 24. Mai 2019 fand die Generalprobe im Feuerwehrgerätehaus in Stapel für alle 23 beteiligten Kinder und Jugendlichen statt. Die Schlagwerker begannen mit einem Soli Vortrag aus Marcing Drums Nr. 1. Dann folgten die 3 oben aufgeführten Titel. Gemeinsam wurde dann der Text „Wir geh`n gern zur Schule“ nach der Melodie von „We will rock you“ gesungen und von den fortgeschritt nen Musikerinnen und Musikern instrumental vorgetragen. Zum Schluss folgten noch von den fortgeschrittenen Musikern die Titel „Honey Rock Flapjack“ und „Pippi Langstrumpf“.

Das Ziel dieses kleinen Konzertes vor ca. 200 Zuhörern sollte sein, dass weitere Kinder der Grundschuljahre 3 + 4. Klasse gewonnen werden, um das KUMASTA–Projekt zu ergänzen. Ob dieses Ziel erreicht werden konnte folgt im Juni-Bericht dieser Fortschreibung.

Hier sind ein paar bildliche Impressionen des Konzertes!

Dezember 2018 bis April 2019

Zum Projektstart hatten sich 15 Kinder angemeldet, von denen sich 2 SchülerInnen für Trompete, 1 Flöte, 1 Klarinette, 3 Euphonium, 3 Schlagzeug entschieden. Für alle waren die Instrumente aus dem Fundus des Musikzuges Stapel vorbereitet, sowie eine Ausbildungsmappe, Best In Class – Unterrichtsheft und Notenständer beschafft. SchülerInnen und Eltern wurden am 28.12.2018 mit einem Schreiben informiert, dass die Ausbildung für dieses Projekt genehmigt wurde und am 05.02.2019 beginnen konnte. Im hiesigen Amtsblatt „Stapelholmkurier“ wurde noch einmal auf das Projekt hingewiesen.

April 2019: KUMASTA "Stapels Musikanten" in Erfde beim StartDie drei Unterrichtseinheiten werden dienstags mit einer Doppelstunde und donnerstags mit einer Unterrichtseinheit in den Schulen in Erfde und Stapel durchgeführt. Zur Unterstützung arbeitet der 16–jährige Max mit, der bereits seit sechs Jahren an der Musikausbildung teilnimmt und als Tubaspieler im Musikzug Stapel tätig ist. Als Schüler an der hiesigen Gemeinschaftsschule in Erfde hält er auch den Kontakt zu den teilnehmenden MusikschülerInnen. Die SchülerInnen werden mit einem Schulbus und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Musikzuges Stapel zu den jeweiligen Ausbildungseinrichtungen gefahren. Für die Schulleitungen, Eltern und SchülerInnen gibt es ein Fahrplan für das gesamte Ausbildungsjahr.

April 2019: KUMASTA "Stapels Musikanten" in Erfde üben mit dem BodenklavierAm 5. Februar 2019 startete die Ausbildung im Musikraum der Stapelholmschule in Erfde mit der Übergabe der Instrumente und Zubehör. Hochspannend fanden die SchülerInnen bereits das Auf- und Abbauen des Notenständers und die spannende Frage: „Bekomme ich einen Ton aus meinem Instrument?“ Aber alle meisterten die ersten Unterrichtsstunden mit Bravour und nahmen gern ihre Hausaufgaben aus der Unterrichtsmappe mit. Der erste Monat verlief für alle Teilnehmer sehr erfolgreich, weil alle aus ihren Instrumenten bereits Töne „hervorzauberten“. In der Musiktheorie wurde fleißig mitgearbeitet und die theoretischen Hausaufgaben mit Bravour erfüllt. Lediglich das praktische häusliche Üben bereitet etwas Schwierigkeiten, da noch kein täglich festgelegter Zeitrhythmus gefunden ist.

Mit Spannung erwarten wir gemeinsam den zweiten Monat. Schon nach den ersten 4 Wochen verabschiedete sich Jonte aus dem Register Schlagwerk, weil er zu den zu erlernenden rhythmischen Übungen und der Musiktheorie keinen Zugang fand. April 2019: KUMASTA "Stapels Musikanten" in Erfde in gemeinsamer ProbeDie anderen neun MusikschülerInnen sind mit viel Eifer weiter dabei. Am Bodenklavier lernten sie die Tonfolgen und Halbtonschritte mit praktischer „Fußarbeit“ und erarbeiteten selbstständig die erste Melodie mit „Alle meine Entchen“. Die ersten 2 Töne am Instrument und die rhythmische Zählweise im 4/4 – Takt waren als Hausaufgabe gut erfüllt.

Das Erlernen eines selbst geschriebenen Textes nach der Melodie von „We will rock you“ fand beim Singen und Klatschen viel Zuspruch. Mit einer sehr intensiven Ausbildungsschulung wurde am Freitag, den 29. März das gemeinsame Üben mit einigen Nachwuchsmusikanten des Musikzuges Stapel angegangen. Zwei Stunden probten „Stapels Musikanten“ in den verschiedenen Registern, um am Ende im ersten gemeinsamen Spiel erstmals  Orchesterfeeling zu spüren.

Mit viel Spaß und lustigen Übungen endete der 2. Monat für unsere KUMASTA Klasse.